Wildobstarten - Boomgardenpark Helmste

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Wildobstarten

Wildobst > Wildobst in Helmste
Aronie / Apfelbeere (Aronia melanocarpa)   
Gut 1 m hoch werdender Busch, Wuchs eher schwach, Blüte spät (Ende Mai), frostfest. Reife der Früchte Ende Aug./Anf. September. Anspruchslos an Boden und Klima. Die großen schwarzen Beeren sind recht herb, sehr gesund und sehr farbintensiv. Der Strauch hat eine schöne dekorative Herbstfärbung. In letzter Zeit vermehrt auch plantagenmäßig angebaut, z.T. auch in Baumform (auf Eberesche veredelt).                                                
Sortenempfehlung: Nero, Viking
Arinien im Boomgarden Park Helmste
Berberitzen im Boomgarden Park Helmste
Berberitze / Sauerdorn (Berberis vulgaris)
Bis zu 3 m hoch werdender, stark bedornter Strauch, ist nicht wählerisch, was den Boden anbetrifft und gedeiht auch noch auf trockenen, flachgründigen Standorten, liebt aber Wärme und Licht. Die Blüte tritt Ende Mai ein und liefert ein gutes Pollen- und Nektarangebot. Reife der Früchte September/ Oktober. Die gesunden Früchte sind vielseitig verwendbar, sind aber saurer als Zitronen.
Eberesche / Vogelbeere (Sorbus aucuparia) besonders attraktiv: Mährische E. (s.aucuparia)
Wächst als (mehrstämmiger) Strauch oder Baum bis zu10 m hoch). Blüte im Juni, Beerenreife Sept./Okt. Lichtbedürftig, geringe Ansprüche an Boden, doch sollte dieser nicht gar zu trocken oder tonig sein. Die Beeren sind sehr vitaminreich, aber herb und bitter, die der Mährischen Eberesche wesentlich milder.            
Sortenempfehlung: Konzentra
Vogelbeere Eberesche im Boomgarden Park Helmste
Faulbaum im Boomgarden Park Helmste
Faulbaum (Frangula alnus).
2 bis 4 m hoch werdender mehrstämmiger Strauch oder kleiner Baum, wächst auf frischen, feuchten, auch leicht sauren, aber nicht staunässen Standorten wie Auwäldern oder Birkenmooren. Faulbaum zählt zwar nicht zu den eigentlichen Wildobststräuchern, ich pflanze ihn jedoch gern mit in Wildobsthecken, weil er für Bienen und Wildbienen so wertvoll ist. Kleine unscheinbar grün-weiße Blüten sind am Strauch von Mai bis September zu finden und bieten so Insekten eine zuverlässige "Läppertracht". Die getrocknete Rinde des Strauchs wurden früher als Abführmittel verwendet. Die schwarzen Beeren sind für Menschen ungenießbar.
Haselnuss (Corylus avellana).
4 bis 6 m hoch werdender vielstämmiger Strauch, eine Lichtpflanze, die aber auch Halbschatten verträgt. Wächst am besten auf leicht feuchten, humosen Böden, nicht auf sauren oder trockenen sandigen Standorten. Die frühe Blüte im Feb./März ist eine wertvolle Pollenquelle für Bienen und andere Insekten.       
Sortenempfehlung: Weiße Lambertnuss, Wunder aus Bollweiler
Haselnuss im Boomgarden Park Helmste
 
Holunder, Schwarzer (Sambucus nigra).
Strauch oder kleiner Baum, der bis zu 7 m hoch werden kann. Da die Blüte des Holunders sich erst im späten Frühling oder Vorsommer zeigt, ist sie nicht durch Spätfröste gefährdet. Holunder liebt eher feuchte, nährstoffreiche Böden, ist der Boden zu trocken oder nährstoffarm, bleiben die Früchte unterentwickelt klein. Holunder kann man leicht über Hartholzstecklinge vermehren. Bei wild in der Natur vorkommenden Pflanzen reifen die Beeren oft an den Dolden nacheinander ab, sodass an der gleichen Dolde schon vertrocknete und auch noch grüne Beeren auftreten können. Will man die Beeren nicht nur von den Vögeln abernten lassen, sollte man eine Sorte wie die österreichische "Haschberg" pflanzen, die ausgeglichen in den Dolden abreift.
Holunder im Boomgarden Park Helmste
Wildpflaume im Boomgarden Park Helmste
Kirschpflaume /Myrobalane (Prunus cerasifera).
Mehrtriebiger Strauch oder auch Baum, die 4 bis 8 m hoch werden können. Myrobalanen wurden seit alters her vor allem auf trockenen, sandigen Böden als Veredelungsunterlagen für Pflaumen und Zwetschen benutzt. Darum findet man sie auch oft noch in alten Hausgarten und an Wegrändern, wo einmal - längst vergangene - Pflaumen- und Zwetschenbäume standen. Kirschpflaumen blühen sehr früh und sind daher eine willkommene Nahrungsquelle für Insekten im Frühling. Die kirschgroßen Früchte, die in unterschiedlichen Farben von hellgelb über orange bis dunkelrot auftauchen können, werden oft irrtümlich als "Mirabellen" bezeichnet. Sie haben jedoch nicht die edle Süße und Saftigkeit der Mirabellen, sondern schmecken roh oft eher etwas fade. Man kann jedoch aus ihnen leckere Gelees, Kompott und Saft herstellen. Das Entsteinen der Früchte solle man tunlichst umgehen: die meiste Arten lösen nur sehr schlecht vom Stein.          
Sortenempfehlung: Anatolia
Kornelkirsche im Boomgarden Park Helmste
Kornelkirsche (Cornus mas).
breiter Strauch oder kleiner Baum, der 2 bis 6 m groß werden kann, aber nur langsam wächst. Kornelkirschen gedeihen am besten auf durchlässigen humosen und kalkhaltigen Böden und lieben sonnige Standorte, vertragen aber auch noch Halbschatten. Die leuchtend gelben dekorativen Doldenblüten erscheinen sehr früh im Vorfrühling (Feb./März), blühen über einen langen Zeitraum und bieten Insekten eine wertvolle Nahrungsquelle. Die 1,5 bis 2,5 g schweren ovalen roten Beeren lassen sich zu einem vorzüglichen Gelee verarbeiten.                                                              
Sortenempfehlung: Jolico
Mahonie (Mahonia aquifolium).
Dis 1,5 m hoch werdender, eher schwach wachsender immergrüner Strauch, etwas sparrig wachsend und haben keine besonderen Ansprüche an den Boden, leben aber sonnige Standorte. Die kleinen gelben, in aufrechten Trauben auftretenden Blüten duften nach Honig. Die kleinen blauen Beeren sind herzhaft sauer, lassen sich aber zu einem gesunden Saft oder Gelee verarbeiten. Die Beeren hängen bis in den Winter hinein fest am Strauch und bieten auch dann noch Vögeln Nahrung.
Mahonie im Boomgarden Park Helmste
 
Mispel (Mespilus germanica).
Diese schon vor 3000 Jahren am Kaspischen Meer kultivierte Obstart wurde von den Griechen und Römern nach Europa gebracht. Tritt als großer Busch oder sparrig wachsender, bis zu 8 m hoher Baum auf sonnigen bis halbschattigen Standorten auf vorzugsweise etwas trockeneren Böden. Die großen, dekorativen weißen Blüten von 3 bis 5 cm Durchmesser erscheinen erst Ende Mai / Anfang Juni, wenn keine Gefahr mehr von Blütenfrösten droht. Für Insekten sind die Blüten eine gute Nektar- und Pollenquelle. Die Früchte sollten erst Anfang November geerntet werden, möglich nach den ersten Frösten, denn sie sind zunächst noch sehr hart und herb. Man muss sie dann (auf Stroh ausgebreitet) noch etwas nachreifen lassen. Roh schmecken sie aromatisch-säuerlich. Man kann ein leckeres Gelee aus ihnen herstellen oder sie mit Äpfeln, Hagebutten und andern Wildfrüchten zu Kompott oder Konfitüre verarbeiten.
 
Sanddorn (Hippophae rhamnoides).
Als Strauch 2 - 4 m, als Baum auch bis zu 8 m hoch werdend. Wächst auf sandige, auch nährstoffarmen Böden, kann mit Wurzelknöllchen Stickstoff aus der Luft binden. Stark feuchte und saure Böden verträgt er nicht. Sanddorn ist zweihäusig, man sollte also zu jeweils 8-9 weiblichen, fruchtenden Pflanzen einen männlichen Bestäuber (z.B. Sorte "Pollmix") pflanzen. Die orangenen Beeren müssen im September vor den ersten Frösten geerntet werden. Sie haben hohe Gehalte an Vitamin C und sind zu Saft, Gelee, Likör und allerhand anderen gesunden Leckereien zu verarbeiten. Sortenempfehlung: Hergo, Leikora
Sanddorn im Boomgarden Park Helmste
Schneebeere, Gewöhnliche (Symphoricarpos albus).
Zwar ist dieser 0,5 bis 2 m hohe Strauch ursprünglich in Nordamerika zu Hause, ist aber schon seit bald 200 Jahren in Gärten, Parks und Friedhöfen in Deutschland sehr häufig angepflanzt worden und von dort aus vielfach verwildert. Er zählt zwar nicht zu den eigentlichen Wildobstarten, doch pflanze ich ihn wegen seiner wertvollen Eigenschaften gern mit in die Wildobsthecke, weil ich ihn in meiner 40jährigen Tätigkeit als Imker zu schätzen gelernt habe. Die Blüten treten von Juni bis September immer wieder neu auf und bilden für Bienen, Wespen und Schwebfliegen eine ständige und reichliche Nektarquelle. Ob die weißen, ballonartigen Früchte ("Knallerbsen") giftig sind, ist nicht recht klar. Von Drosseln und Finken werden sie gern als Winterfutter angenommen.
Schlehe (Prunus spinona) und Primitivpflaumen (Haferschlehen, Kreten, Krieken, Ziparten u.a.)
Die Schlehe ist die Stammmutter der europäischen Pflaumenarten, alle unsere Wild- und Edelpflaumen stammen von ihr ab. Die Übergänge zwischen den Primitivpflaumen sind fließend, die einzelnen Unterarten sind schwer zu unterscheiden. Die Schlehe wächst auf sonnigen, trockenen und nährstoffarmen Standorten und bildet 2 bis 5 m große Büsche, die wegen ihrer starken Bedornung ein undurchdringliches Gebüsch bilden ( gute, sichere Nistplätze für Vögel). Sie blühen im Vorfrühling bevor sie Blätter treiben und locken mit ihrer Blütenpracht und ihrem Duft viele Insekten an. Erst mit den ersten Frosteinwirkungen werden die herben Geschmacksstoffe der Früchte reduziert und man sie dann zu Saft, Likör, Sirup oder Obstwein verarbeiten. Lange am Strauch hängende Schlehen sind als Winterfutter bei den Vögeln beliebt.
Traubenkirsche, Frühe oder Gewöhnliche (Prunus padus).
Großer Strauch oder auch Baum von 6 bis 10 m Höhe der an Böden keine besonderen Ansprüche stellt und an sonnigen bis halbschattigen Standorten gedeiht und im April / Mai einen guten Nektar- und Pollenspender darstellt. Die im Herbst reifenden kleinen schwarzen Früchte sind sehr bitter, aber für Vögel wirklich lecker. Die Frühe Traubenkirsche ist Europa einheimisch. Vom Pflanzen der Späten, der Amerikanischen Traubenkirsche sollte man Abstand nehmen, da sie sich als konkurrenzloser Neophyt in unserer Natur leicht massiv verbreitet und die heimische Flora verdrängt.
Wilde Heckenrose (Rosa canina) und andere Rosen-Arten.
Heckenrosen bilden 2 bis 5 m hohe Büsche und lieben sonnigen Standorte auf leichten bis mittelschweren Böden. Die bei Insekten beliebten offenen Blüten erscheinen im Juni, die eiförmigen roten Früchte im September / Oktober. Die vitaminreichen, dekorativen Früchte sind bei diversen Vogelarten sehr beliebt, ja sogar der Fuchs interessiert sich für die Früchte. Für den Menschen, der Hagebutten zu Mus oder Tee verarbeiten möchte, ist die aus Ostasien stammende
 
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